Heilig Geist, Glashütten
Es waren die 117 Einwohner des Dorfes Glashütten, ...
die 30 Jahre nach der Gründung des Ortes im Jahre 1685 den Entschluss fassten, sich selbständig zu machen und eine eigene kleine katholische Pfarrgemeinde zu bilden. Und da sie keinen Pfarrer bekommen konnten, bauten sie sich wenigstens schon einmal ein barockes Kirchlein. Das steht heute noch, ist gleichsam die älteste Einwohnerin von Glashütten und wurde von Juni 2003 bis Juni 2004 renoviert.
Heute umfasst die Zivilgemeinde Glashütten auch noch die Ortsteile Schloßborn und Oberems, mit zusammen über 5500 Einwohnern.
Die Pfarrgemeinde Glashütten zählt heute – zusammen mit Oberems - knapp 1000 katholische Gläubige. Die „Bundesstraße 8“ durchzieht die Ortschaft und hat nicht nur für das Wachstum der Gemeinde gesorgt, sondern auch für den aufgeschlossenen Geist seiner Mitglieder. Über das ganze Jahr verteilt gibt es ökumenische Gottesdienste und Veranstaltungen zusammen mit der evangelischen Gemeinde, die auf der anderen Seite der „B8“ eine architektonisch interessante Kapelle besitzt. Hervorzuheben ist der gemeinsame Gottesdienst unter freiem Himmel am „Kastell Maisel“. An dieser Stelle stand ein Kleinkastell der Römer. Denn Glashütten liegt am Limes, und sein Gebiet gehörte einmal zur großen römischen Provinz Obergermanien.
Eine Partnerschaft mit den Christen der polnischen Stadt Rybnik (Oberschlesien) ist ebenfalls ökumenisch angelegt und führt zu regelmäßigen Besuchen von und nach Polen, aus denen sich richtige Freundschaften entwickelt haben.
Für die Zivilgemeinde ist das Weindorf Caromb am Fuße des MontVentoux die Partnerstadt.
Die Glashüttener haben ihre Kirche dem Heiligen Geist geweiht. Im Verlauf der letzten 300 Jahre wurde sie immer wieder den Bedürfnissen und Anliegen der Menschen angepasst. Vor allem die jüngste Renovierung kann als besonders gelungen gelten. Ein ganzes Jahr lang mussten alle Gottesdienste im Pfarrsaal gefeiert werden. Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat haben zusammen mit Pfarrer Henkes lange überlegt, fanden einen guten Architekten, der mit professionellen Betrieben und einem sensiblen Künstler der Kirche ein neues Gesicht gab. Die wenigen Überbleibsel aus der Barockzeit, - vor allem das Altarbild – prägen eine Kirche, die eine warme Atmosphäre ausstrahlt, in der auch ein moderner Mensch beten kann. Der Patron der Kirche, der Heilige Geist, wird nicht ohne Grund „Creator Spiritus“, „Schöpfer Geist“ genannt.